Franz Graf

1954 geboren in Tulln, NÖ
Lebt und arbeitet in Wien

Franz Graf

1954 geboren in Tulln, NÖ
Lebt und arbeitet in Wien

Persönliche Daten

seit 1997 Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste Wien
2000 Würdigungspreis Bildende Kunst, Land Niederösterreich

Zum Werk

Franz Graf verfolgt Spuren und setzt Zeichen. Er verwendet Zeichnung, Fotografie und Tonträger und verknüpft sie zu multimedialen Installationen. Mit den Qualitäten von Licht und Dunkelheit schafft Franz Graf ein ausgewogenes Zusammenspiel von Fülle und Leere in Schwarz und Weiß. Mit schwarz glänzenden Grafitflächen und Linien setzt er Zeichen von großer Klarheit und Dichte auf weißes Papier oder andere oft auch transparente Bildträger. Seine Arbeitsmaterialien sind abstrakte, ornamentale und figurative Zeichnungen, literarische Textfundstücke, einzelne Buchstaben und Wörter, konkrete Abbildungen der Wirklichkeit mit der Kamera und gefundene Objekte, beispielsweise ein ausgestopfter Rabe.

Eine zentrale, wiederkehrende Form ist der Kreis. Tortenuntersätze aus Papier, Blumenformen, Sägeblätter, Ahornblätter oder Scherenschnittmuster dienen als Vorlagen für Zeichnungen. Die ausgewählten Texte erweitern die Arbeit um eine literarische Dimension und machen sie zum Träger poetischer Inhalte.

Franz Graf schreibt Zeichnung und zeichnet Schrift. Gezeichnete Porträts von nahe stehenden Menschen, denen eine eingehende fotografische Beschäftigung voraus geht, bringen neben den Texten zusätzliche persönliche Bezugspunkte. Die Handzeichnung, die Eigenhändigkeit und Authentizität der gezeichneten Linien und Flächen machen die Empfindsamkeit und Sorgfalt des Künstlers spürbar. Der Kreis als archetypisches Zeichen vermittelt eine zeitlose Allgegenwärtigkeit, die Konzentration auf Schwarz und Weiß verleiht dem Werk von Franz Graf eine elegante und unverkennbare Ästhetik.

Mela Maresch
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