Kiki Kogelnik

1935 geboren in Bleiburg (Kärnten), Österreich
1997 gestorben in Wien

Kiki Kogelnik

1935 geboren in Bleiburg (Kärnten), Österreich
1997 gestorben in Wien

Persönliche Daten

1954 Graphikstudium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien
1955-58 Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien
1958/59 Parisaufenthalt
1961/62 Atelier am Broadway in New York, anschließend Umzug nach New York
1966/67 Aufenthalt in London, anschließend wieder in  New York
1974 Beginn der Keramikarbeiten
1991-92 Gastprofessur an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst, Salzburg
1994 Beginn der Arbeit an Glasskulpturen in Murano
1995 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
1998 posthume Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst

Zum Werk


Mit ihrem malerischen, skulpturalen und installativen Werk wird Kiki Kogelnik als österreichische Vertreterin der Pop Art gesehen. Die vielen Facetten ihrer künstlerischen Arbeit hat sie stetig und mit großer Lust am Spielerischen erweitert.
 
Nach dem Studium in Wien und einem längeren Parisaufenthalt führt sie die Freundschaft mit dem amerikanischen Maler Sam Francis Anfang der 1960er Jahre nach New York. Diese pulsierende Stadt mit ihrem bunten Treiben wie auch die Begegnung mit Andy Warhol und Robert Rauschenberg beeinflussen ihre Bildsprache nachhaltig.
Ausgehend von den „Cut outs“ aus Packpapier entsteht um 1965 die Werkgruppe „Hangings“ aus Vinyl. Vom Menschen bleibt allein der Schatten sichtbar, der wie ein Kleidungsstück über einem Bügel neben dem nächsten Schatten hängt. In den 70er Jahren rückt eine kritische wie auch ironische Darstellung vom Frauenkörper in den Vordergrund. Große Breitenwirkung erfahren in den 90er Jahren vor allem Kogelniks venezianische Köpfe, die in der Glasmanufaktur Berengo hergestellt werden.
 
Kiki Kogelniks Formenkosmos wird in den 80er und 90er Jahren zunehmend abstrakter und von schablonenhafter Ausführung. Im Bild „Produktion“ (1989) finden sich Mauerhaken, Hammer, Schraubschlüssel, Kreissägeblatt, Zahnräder, Magnete und Schuhe aber auch abstrakte Formen. Nicht nur farblich, auch in ihren Größen gleichen sie sich an und reichen mitunter über den Bildraum hinaus. Sie ordnen sich mit nahezu mathematischer Verteilung in den Raum und harren ihrer Entschlüsselung.
In einem Gespräch beschrieb Kiki Kogelnik, wie sich Formen, die sie nur für einen Augenblick sah, wie Schatten in ihr Gedächtnis einprägen. Diese umfassende Quelle an Zeichen speist sich aus Eindrücken zweier Welten – jener des urbanen vibrierenden New York und der des ländlichen Südkärnten. Dort in Bleiburg, ihrer Geburtsstadt, wird Kiki Kogelnik 1997 beigesetzt. Ihr Werk wird seitdem von der „Kiki Kogelnik Foundation“ verwaltet.
 
Maria-Theresia Moritz


Kiki Kogelnik1 / 4
Hexe mit Radaraugen2 / 4
Produktion3 / 4
Blue Striped Head (aus der Serie Venetian Heads)4 / 4
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