Elke Krystufek

1970 geboren in Wien
Lebt und arbeitet in Wien und Berlin

Elke Krystufek

1970 geboren in Wien
Lebt und arbeitet in Wien und Berlin

Persönliche Daten

1988-1992 Akademie der bildenden Künste in Wien (Prof. Arnulf Rainer)
2001-2002 Gastprofessur an der Kunstuniversität Linz
2005-2006 Professur für konzeptuelle Malerei, Akademie der bildenden Künste, Wien
2005-2006 Vertretungsprofessur, Staatliche Akademie der bildenden Künste, Karlsruhe
2009 vertritt Österreich auf der 53. Biennale von Venedig (zusammen mit Dorit Margreiter und Franziska und Lois Weinberger)
2009 Gründung des Elke Silvia Krystufek Archivs
2012 Gründung des Salons Jirout in Berlin
2014 Gründung der One Gallery in Wien

Zum Werk

Als Shootingstar in der Kunstwelt vertritt die 1970 in Wien geborene Künstlerin bereits als 28-Jährige Österreich auf der Biennale in São Paolo und nicht zuletzt durch ihre große Werkschau im Essl Museum im Jahr 2003 erlangt sie rasch internationale Bekanntheit.

Seit dem Teenageralter dokumentiert und inszeniert Krystufek ihr Leben in Malerei, Fotografie und Film. Schon ihre erste Performance im öffentlichen Raum, "Aktion" (1990), erzeugte einen Skandal – sie zeichnete auf ihrem nackten Körper und fügte sich Wunden zu, um sich anschließend mit dem Blut selbst zu bemalen.

Nie ist eindeutig festzustellen, ob sich die Künstlerin in ihren Werken von ihrer privaten Seite zeigt, oder ob es sich um Inszenierungen handelt: Ihre Arbeiten ermöglichen einerseits höchst persönliche und intime Einblicke, andererseits zeigt sie sich immer wieder als Kunstfigur – häufig als Star, verkleidet in selbst entworfenen Kostümen und schrillen Perücken. Ihr Alter Ego lebt in einer chaotischen, trashigen Welt, in der es sämtlichen Phänomenen der Popkultur ausgeliefert ist. Dafür bedient Krystufek sich der englischen Sprache – in Textpassagen auf ihren Malereien und Collagen oder als Kommunikationsmittel in ihren Performances, deren Themen häufig um Genderfragen und Voyeurismus kreisen.

In den letzten Jahren ist die Künstlerin selbst in ihren Werken weniger zu sehen als zu Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit. Sie arbeitet vermehrt mit Textilien und Installationen und in der Malerei finden sich neben den noch immer vorhandenen Selbstporträts auch viele kunsthistorische Verweise oder beispielsweise eine Serie von Porträts der Burgtheaterensemblemitglieder (2006).

In der Arbeit "There were no beatings" von 2006 beschäftigt sich Krystufek mit dem 1975 verstorbenen niederländischen Künstler Bas Jan Ader. Dieser setzte sich in seinen Performances, Fotos und Videos mit dem romantischen Phänomen der Suche und des Abschieds auseinander, bezog immer wieder den eigenen Körper ein und verschwand spurlos, als er mit einem Segelboot den Atlantik überqueren wollte.

Silvia Köpf

Elke Krystufek, 20061 / 5
My Picabia, 19972 / 5
A Moral Life, 20013 / 5
Blue Boy, 20054 / 5
There were no beatings, 20065 / 5
Impressum