Auf den vier Ebenen des Schömer-Hauses sind insgesamt 128 Gemälde der bedeutendsten österreichischen Maler der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts zu sehen, u.a. von Werner Berg, Herbert Boeckl, Arnold Clementschitsch, Albin Egger-Lienz, Albert Paris
Gütersloh, Sebastian Isepp, Anton Kolig, Alfred Kubin, Anton Mahringer, Carl Moll, Wilhelm Thöny, Franz Wiegele und Alfons
Walde.
Expressive Tendenzen in der Nachfolge von Schiele und Kokoschka, Werke des österreichischen Symbolismus (z.B. Alfred Kubin),
des Kärntner Expressionismus (v.a. Künster des Nötscher Kreises wie Anton Kolig, Sebastian Isepp und Franz Wiegele) sowie
seltene Bilder der österreichischen Neuen Sachlichkeit (v.a. Albert Paris Gütersloh) werden umfassend aus den wichtigsten
Schaffensphasen der vertretenen Künstler präsentiert.
Der 1894 in Klagenfurt geborene Künstler Herbert Boeckl ist mit insgesamt 15 Werken vertreten. In seinen späten Bildern, insbesondere
ab den vierziger Jahren, ist ein Hinwenden zu einer abstrakteren Arbeitsweise erkennbar; ein Beispiel hierfür ist sein >Stehender
Frauenakt< von 1953. Boeckl spannt gleichzeitig den Bogen zur Kunst nach 1945, die in der Sammlung Essl die zentrale Rolle
einnimmt.
Die Hauptfigur der losen Künstlervereinigung >Nötscher Kreis< ist der 1886 in Nötsch geborene Anton Kolig. Er ist in dieser Präsentation durch seine hervorragenden Aktzeichnungen sowie durch expressive Ölporträts umfassend vertreten. Andere Künstler, die dem Nötscher Kreis zugeordnet werden wie Jean Egger, Sebastian Isepp, Anton Mahringer und Franz Wiegele sind ebenfalls zu sehen. Der Villacher Arnold Clementschitsch ist mit drei stimmungsvollen Ölbildern in der Schau vertreten.