SOUNDSCAPE FOR THE ESSL MUSEUM

Klanginstallation/Performance

SOUNDSCAPE FOR THE ESSL MUSEUM

Klanginstallation/Performance
Mi, 03.10.2012, 20:00 Uhr

Essl Museum

Meist wird der Begriff der "Verwurzelung" in musikalischen Zusammenhängen auf eine bestimmte Tradition bezogen. Oder als Gegenposition - die Entwurzelung - verstanden. Dieser Debatte entzieht sich unsere installative Performance radikal.

Klaus Filip & noid: Komposition und Live-Performance

Meist wird der Begriff der Verwurzelung in musikalischen Zusammenhängen in Bezug auf eine musikalische Tradition angewendet - quasi eine symbolische Verwurzelung in einem musikalischen System. Oder als Gegenposition, als eine Losgelöstheit von einem solchen - die Entwurzelung. Dieser Debatte und insbesondere ihrer problematischen impliziten Bewertungen entzieht sich unsere installative Performance radikal.
 
Wir machen jedoch den Vorschlag, die Verwurzelung einer Musik ganz konkret aufzufassen: Das verwendete musikalische Material wurzelt einerseits in dem bespielten Gebäude. Durch die Verwendung von Außenmikrofonen verwurzeln wir das Essl Museum in seiner Umgebung: die Schnellstraße und Bahnlinie auf der einen, die Donauauen auf der anderen Seite. Abstrakte elektronische sowie konkrete, vorgefundene Klänge werden zu einer Mehrkanal-Komposition verarbeitet, die speziell für dieses Gebäude entsteht: Eine Performance, die Konzert und Installation verbindet, die Architektur des Gebäudes als Partitur versteht und den Raum mit seinen Einbauten als Musikinstrument verwendet. (Klaus Filip und noid)
 

BIOGRAPHIEN
Klaus Filip
(* 1963) is a performer/composer/programmer and is maybe the first viennese musician, who used the laptop on stage at around 1993. The main focus of his current work is sinewaves, whose subtle and adducent sounds are used in a wide dynamic range depending on the project; that could be a noisy set with Chulki Hong or playing at the odor detection threshold with Radu Malfatti.
 Klaus Filip runs a software project called ppooll (formerly known as lloopp) that is a networking collection of a variety of modules. This freeware is widely used by improvising musicians all over the world. Teaching position at the University of Applied Arts, vienna. Steady dispute with the computer as a musical instrument.
 

noid (aka Arnold Haberl), geb 1970, studierte Cello und Mathematik in Wien. Er unterrichtet MultiMediaArt an der University for Applied Science in Salzburg und lebt in Wien. Der Komponist, Soundartist, Improvisator, Cellist und Elektronik-Musiker versteht seine Arbeiten als Grundlagenforschung, die zu einer breiten Palette an widersprüchlichen Ergebnissen führt: Von Cello-Soli und Tonbandstücken über Ensemblekompositionen und Improvisationspartituren über Performances mit elektronischen und hybriden Instrumenten bis zu Sound-Installationen, Videos und imaginärer Musik. Auch sein Beitrag als Programmierer zur Musik-Freeware ppooll steht in diesem Zusammenhang.
 
Aus dieser Herangehensweise ergeben sich Zusammenarbeiten mit bildenden Künstlern wie Alexander Schellow, God's Entertainment oder Heike Kaltenbrunner, Choreographen wie João Fiadeiro, Colette Sadler, Akemi Takeya, Philipp Gehmacher und natürlich auch anderen Musikern. Neben den beiden langjährigen Ensembles "ease" (w/ Klaus Filip) und "b:f:n" (w/ Cordula Boesze und Wolfgang Fuchs) arbeitet er als Improvisator zum Beispiel mit Taku Unami, Axel Doerner, Christian Weber, dieb13, o.blaat, Billy Roisz, Carl Stone, Kazuhisa Uchihashi, Burhard Stangl, Hankil Ryu, etc...
 
Er ist Teil des Organisationsteams des jährlich stattfindenden interdisziplinären Festivals  “reheat” (Kleylehof) und der Veranstaltungsreihe "der bloede dritte mittwoch" (Wien). Seit 2009 kuratiert er die Sound Art Ausstellung im Rahmen des Festivals “konfrontationen nickelsdorf”.

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