WIEN MODERN 2000

ensemble recherche (Freiburg)

WIEN MODERN 2000

ensemble recherche (Freiburg)
Sa, 18.11.2000, 20:00 Uhr

Das Schömer-Haus

Raum - Elektronik - Spektrale Musik: so lauten die thematischen Koordinaten des diesjährigen Festivals WIEN MODERN, unter denen auch das heutige Konzert firmiert.
Raum - Elektronik - Spektrale Musik: so lauten die thematischen Koordinaten des diesjährigen Festivals WIEN MODERN, unter denen auch das heutige Konzert firmiert. Wie jedes Jahr gelangt wieder ein Komposi-tionsauftrag für das SCHÖMER-HAUS zur Uraufführung, diesmal von dem Mailänder Komponisten Alessandro Melchiorre ausgeführt, der sich von der Architektur der dreigeschossigen offenen Halle mit seinen umlaufenden Galerie inspirieren ließ. Spektralität - also die Zerlegung des Klanges in seine harmonischen Teiltonkomponenten und deren Re-Komposition - beherrscht seit jeher das musikalische Denken des Österreichers Georg Friedrich Haas, dessen Komposition "Nach-Ruf ... entgleitend ..." heute seine österreichische Erstaufführung erlebt.

Alle an diesem Abend gespielten Werke sind eigens für das aus Freiburg stammende ensemble recherche und seine Musiker, die bereits zum zweiten Mal im Klosterneuburger SCHÖMER-HAUS zu Gast sind, geschrieben worden: Beat Furrers neues Cello-Solowerk "Aria 2" ebenso wie auch das Bläsertrio von Emilio Pomàrico, der als Dirigent dem Ensemble in vielfacher Weise verbunden ist.

Dem in diesem Konzert bewußt ausgesparten Aspekt der Elektronischen Musik wird andernorts reichlich Raum gegeben: in dem eigens für das neue Kunsthaus der Sammlung Essl entwickelten Mini-Festival namens [bracket], das am kommenden Mittwoch (22.11.2000) mit einem von Anne LaBerge gespielten Soloprogramm für Flöte und Live-Elektronik seinen glanzvollen Abschluss finden wird.

Dr. Karlheinz Essl
Musikintendant des SCHÖMER-HAUSES




Programm


Alessandro Melchiorre (* 1951)
Figurazione dell'invisibile - studio n.1 (2000)
für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Zuspielband
Kompositionsauftrag des SCHÖMER-HAUSES - Uraufführung


Beat Furrer (* 1954)
Aria 2 (1999/2000)
für Violoncello solo


Emilio Pomàrico (* 1953)
Ombre tenni, inquiete parole (1996/97)
für Flöte, Oboe und Bassklarinette


Georg Friedrich Haas (* 1953)
Nach-Ruf ... entgleitend ... (1999)
für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello



Ausführende

ensemble recherche (Freiburg)

Melise Mellinger: Violine
Barbara Maurer: Viola
Lucas Fels: Violoncello
Martin Fahlenbock: Flöte
Shizuyo Oka: Klarinette
Jaime Gonzalez: Oboe



Werke & Komponisten

Alessandro Melchiorre
Figurazione dell'invisibile - studio n.1
für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Zuspielband (2000)
Kompositionsauftrag des SCHÖMER-HAUSES - Uraufführung

Ich bin auf einen Satz Leonardo da Vincis in seinem Trattato della Pittura, der Gedankensammlung des großen Toskaners über die Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft, gestoßen. Am Beginn des Teils, der als paragone delle arti (Vergleich der Künste) bekannt ist, denkt Leonardo über den Unterschied zwischen den Künsten nach, und obwohl sein Ziel begrenzt ist (er versucht, die Malerei in den Rang einer Wissenschaft zu erheben und sie somit in die Künste des Triviums und des Quadriviums einzuschließen), formuliert er die Definition der Musik als «Darstellung des Unsichtbaren» («figurazione dell'invisibile»). Diese Definition erinnert sehr stark an die Forderung von Paul Klee, was die Aufgaben der modernen Kunst sein sollen: «... nicht das Sichtbare wiederzugeben, sondern sichtbar zu machen ...».

Seine Definition ist mir heute so sehr wichtig, weil unser Leben von der Visualisierung, dem Bild, dem Look dominiert wird, das heißt von dem, was man sieht und nicht auch von dem, was man nicht sieht (auch in diesem Fall ist mir die italienische Sprache sehr zunutze; auf italienisch hat das Wort «sentire» im Sinne von hören, wahrnehmen von Klängen, Geräuschen usw. die gemeinsame Etymologie mit «sentire» im Sinne von spüren, von Gefühl und Empfindung. Also schon dem Wörterbuch nach ist das klangliche Element für das Erlebnis absolut primär ...). Die Aufgabe der Musiker dieser Epoche, von der Luigi Nono sagte, sie sei von der «Tragödie des Zuhörens» charakterisiert, ist also keine kleine. Ich versuche nun herauszufinden, ob ich vielleicht in meinen Werken so beglückt worden bin, dieses Unsichtbare, von dem Leonardo spricht, darstellen zu können, oder, wie George Steiner wiederum sagt, in dieser «terra incognita» anzukommen. In diesem Sinn stellt studio n. 1 den Beginn einer tiefen Revision meines Werkkatalogs dar, der zu mehr Wesentlichkeit tendieren möchte.

Formal ist studio n. 1 von kurzen Episoden charakterisiert, fast kleinen «Geschichten», die sich nach und nach miteinander verbinden. Ich möchte damit zeigen, wie sich Augenblicke auch in Linien verwandeln können - eine wichtige Voraussetzung, um Figuren zu umreißen - und wie auch aus dem Zersplitterten langsam eine Kontinuität entstehen kann. Diese Kontinuität bildet den Ausgangspunkt einer neuen Erzählweise, eines neuen Bedürfnisses, Willens und einer neuen Fähigkeit, etwas zu sagen. Wie in einer musica reservata, in der sich die Vorzeichen des Madrigales verstecken.

Das Stück ist in zwei Teile gegliedert, die sich nach einem chaotischen und aggressiven Beginn langsam beruhigen und orientieren. Der erste Teil entwickelt sich zu einer langen, fast «symphonischen» Phrase, in der auch das Ensemble seine «Kollektivität» findet. Diese Phrase wird vom Anfang des zweiten Teils unterbrochen (ebenfalls aggressiv und zerstreuend, aber kürzer im Vergleich zum Beginn des Stückes) und läßt nach und nach kurze Soloepisoden hervortreten ... der augenblickliche, momentane Charakter des Anfangs wird immer weiter entfernt ...

Figurazione dell'invisibile - studio n. 1 ist dem ensemble recherche gewidmet. (Alessandro Melchiorre)

Alessandro Melchiorre (* 1951 in Impuria/Italien)
Studium der Architektur an der Politechnischen Universität in Mailand und Discipline delle Arti, Musica e Spettacolo in Bologna · Musikstudium in Mailand 1986 Diplom in Komposition an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau (Brian Ferneyhough) 1982 Teilnahme bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt 1984-86 Gastkomponist bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt · Auszeichnung mit dem Kranichstein-Musikpreis 1995 Aufführung seines Werkes "Unreported inbound Palermo" bei der Biennale in Venedig (dieses Stück wurde auch beim Prix d'Italia ein Jahr später lobend hervorgehoben) Lebt und arbeitet in Mailand · dort Leiter der Abteilung zeitgenössische Musik an der Musikschule und Dozent für Musikgeschichte am Konservatorium


Beat Furrer
Aria 2
für Violoncello solo (1999/2000)
Österreichische Erstaufführung

«Für jedes Stück möchte ich das Material und die Beziehungen der Intervalle aufeinander wieder neu kreieren. Das Komponieren würde mich nicht mehr interessieren, wenn ich das Gefühl hätte, ich würde ein schon erprobtes Konzept reproduzieren und nicht einen Schritt weiter gehen. Sicherlich hängen einige Stücke sehr deutlich zusammen, indem die gleichen Gedanken fortgeführt werden, doch erscheinen sie stets in einem ganz neuen Licht.»

«Ein im voraus entworfenes Konzept führt in jeder der verschiedenen Phasen einer Komposition zu immer neuen Reibungen mit dieser. Daher lote ich das Verhältnis von formalen Konzepten zum subjektiven Ausdrucksbedürfnis ständig aus, um das Konzept zu ändern oder sogar zu brechen. Ich folge ihm also nicht sklavisch, sondern behalte mir in jedem Moment die Freiheit einer Entscheidung vor. Somit werden die Brüche eines Konzeptes fast wichtiger als das Konzept selbst, da mich diese womöglich in eine Region entführen, in die ich sonst nicht gekommen wäre.» (Beat Furrer)

Beat Furrer (* 1954 in Schaffhausen/Schweiz)
1975 Studium an der Musikhochschule Wien: Komposition (Roman Haubenstock-Ramati), Dirigieren (Otmar Suitner). 1984 Preisträger des Kompositionswettbewerbs «Junge Generation in Europa» (Stadt Köln, Biennale Venedig, Festival d'Automne/Paris). 1985 Mitbegründer und künstlerischer Leiter der «Société de L'Art Acoustique», des jetzigen Klangforum Wien. 1992 Professor für Komposition an der Musikhochschule Graz. Ernst von Siemens Förderpreis. 1996 Composer in Residence bei den Luzerner Festwochen.


Emilio Pomàrico
Ombre tenni, inquiete parole
für Flöte, Oboe und Bassklarinette (1996/97)
Österreichische Erstaufführung

Das Stück ist emotional wie auch strukturell einem kurzen Text der italienischen Schriftstellerin Amelia Roselli nachempfunden. In zwei sich antithetisch gegenüberstehenden Sätzen reflektiert es die lyrische und zugleich die rein ästhetische Dimension dieses Textes:

«Ha le dita prese dal fastidio la luna, piena la notte, incomoda giù per i balconi nuovi. È tremante il quartiere d'ingiuria. La collina sciopa il nodo del sole.»

«Die Finger des Mondes sind von Ekel ergriffen, es ist tiefe Nacht, unbequem, durch die neuen Balkone hinunter. Das (Stadt-)Viertel zittert vor Beleidigung. Der Hügel löst/zerstört die Fessel der Sonne.»

Emilio Pomàrico (* 1922 in Buenos Aires).
Studium bei Franco Ferrara und Sergiu Celebidache. Dirigiertätigkeit u.a. in Paris, Glasgow, Edinburgh, Berlin, Frankfurt, Wien, Zürich, Basel, Genf, Lissabon. Zusammenarbeit mit Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Ensemble Modern, Ensemble Contrechamps, Nieuw Ensemble, ensemble recherche, Klangforum Wien mit Kompositionen von Pierre Boulez, Elliott Carter, Iannis Xenakis, György Ligeti, Luigi Nono u. a. 2000 Dirigat von Konzerten bei der Biennale Musica/Venedig und beim Festival d'Automne/Paris. Unterrichtet Orchesterdirigieren in Mailand und arbeitet zunehmend auch als Komponist.


Georg Friedrich Haas
Nach-Ruf ... entgleitend ...
für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1999)
Österreichische Erstaufführung

Nach-Ruf ... entg-leitend... ist eine weitere Auseinandersetzung mit den Intervallen der Teiltonreihe. Während in früheren Arbeiten dieTonhöhenstruktur vorwiegend durch Veränderungen der Instrumente determiniert wurde (umgestimmte Saiten der Streichinstrumente in der Kammeroper Nacht und im Ersten Streichquartett, Umstimmen des Klaviers im Improvisationsstück NICHTS), wird in Nach-Ruf ... ent-gleitend... die mikrotonale Intonation ausschließlich der Kontrolle der lnterpreten überlassen.Obertonakkorde (nur selten über den elftenTeilton hinausgehend) und Ausschnitte daraus bilden einen Kontrast zu engstufigen, schwebungsreichen Fortschreitungen und Zusammenklängen. Schwebungen bilden meinem Verständnis nach nicht nur einen Gegensatz, sondern auch eine logische Konsequenz von Obertonklängen: Sobald zu einem Obertonakkord ein zweiter hinzutritt und die beiden Fundamentaltöne nicht in einem extrem einfachen Schwingungsverhältnis zueinander stehen, muß es schon aus mathematischen Gründen zu Schwebungen zwischen den höheren Teiltönen kommen. Aber auch, wenn nur ein einziger Obertonakkord gespielt wird, entstehen im Spektrum realer Instrumentalklänge zwangsläufig Schwebungen innerhalb der höheren Teiltöne, bedingt durch die unvermeidbaren winzigen Tonhöhenschwankungen. Diese Schwebungen, die den Reiz und die klangliche Qualität dieser Klänge mit verursachen, werden wie mit einer Lupe betrachtet und in den Vordergrund gestellt. Melodische Gestalten in temperierten (halb- und vierteltönigen) Skalen bilden fremde Elemente dazu, Gesten des «Nach-Rufens» und des «Entgleitens», als Einschübe gleichermaßen Appendix und Ikone, aus dem Schatten der Schwebungen heraustretend oder dem Zerbrechen der scheinbar statisch beharrenden Obertonakkorde nachfolgend... ...Multiphonics der Rohrblattinstrumente als Deformation der Obertonreihe (oder vice versa die Obertonreihe als Deformation der Multiphonics?)...

Die Form folgt der an Alois Hába geschulten Technik der a-thematischen Komposition, gehorcht nicht einem architektonischen Plan, sondern entwickelt sich wie ein Lebewesen, das organisch wächst, ausschließlich durch das subjektive Empfinden des Autors bedingt. Wo es sinnstiftende Intervallzusammenhänge gibt, werden diese als Zitat historischer Kompositionstechniken eingesetzt. (Georg Friedrich Haas)

Georg Friedrich Haas (* 1953 in Graz)
1972-79 Kompositionsstudien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz (u. a. bei Gösta Neuwirth), Klavier (Doris Wolf) und Musikpädagogik. Ab 1978 Unterrichtstätigkeit an der Grazer Musikhochschule. 1981-83 Postgraduiertenstudium bei Friedrich Cerha an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1980-90 Besuche der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Ab 1989 Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz (Fachgebiete: Kontrapunkt, zeitgenössische Kompositionstechniken, Werkanalyse, Einführung in die mikrotonale Musik). Publikationen zu Luigi Nono, Ivan Wyschne-gradsky, Alois Hába und Pierre Boulez. 1991 Teilnahme am «Stage d'Informatique Musicale pour Compositeurs» am IRCAM/Paris. 1992-93 Stipendiat der Salzburger Festspiele. 1992 Sandoz-Preis. 1995 Förderungspreis für Musik des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. 1996 konzertante Uraufführung der Oper "Nacht "bei den Bregenzer Festspielen. 1998 szenische Uraufführung von "Nacht" bei den Bregenzer Festspielen. Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien für Nach. 1999 «Next Generation»-Komponist bei den Salzburger Festspielen. 1999/2000 Stipendiat des DAAD in Berlin. Ab 1997 freischaffender Komponist. Lebt in Berlin, Wien und Irland



Ausführende

ensemble recherche

Das 1984 gegründete ensemble recherche hat sich in den letzten Jahren zu einem der gefragtesten europäischen Ensembles der Musik des 20. Jahrhunderts entwickelt. Schwerpunkte des fast ausschließlich kammermusikalischen Repertoires sind die Zweite Wiener Schule, Wieder-Entdecktes der ersten Jahrhunderthälfte und Stücke der Darmstädter Schule mit besonderer Berücksichtigung des Themenkreises "Offene Form". Zahlreiche Werke, die für das Ensemble geschrieben wurden, zeugen von kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Komponisten.

Das ensemble recherche spielt jährlich 60 bis 70 Konzerte in ganz Europa, viele davon bei internationalen Festivals, und hält Seminare und Kurse mit und für Komponisten und Instrumentalisten. Es produziert zwei bis drei CDs pro Jahr, die meisten davon in Zusammenarbeit mit Rundfunkanstalten. Die künstlerischen und wirtschaftlichen Entscheidungen werden von den zehn Mitgliedern, acht Musiker und drei Organisatoren, gemeinsam getragen.

Für die offensive Vermittlung neuer Musik erhielt das Ensemble mehrere Preise und Anerkennungen: den Förderpreis der Siemens-Stiftung (1994), den Schneider-Schott-Musikpreis (1995) und den August-Halm-Preis (1996). Im September 1997 wurde dem Ensemble der Rheingau-Musikpreis verliehen. Das ensemble recherche wird von der Stadt Freiburg und dem Land Baden-Württemberg gefördert und ist Mitglied der "Fondation 3" (gemeinsam mit Court-Circuit, Frankreich und BIT 20, Norwegen).

Seit 1992 sind folgende CDs erschienen: Dallapiccola, Feldman I & II, Grisey, Roman Haubenstock-Ramati, K. Huber, Krenek, Lachenmann I & II, Nono, Pagh-Paan, W. Rihm I & II, Schöllhorn I & II, Schwehr, Sciarrino, Spahlinger I & II, Steinke, Wolpe, B.A. Zimmermann und Lichtspielmusik. In Vorbereitung sind CDs von Nikolaus A. Huber, Wolfgang Rihm (III), Salvatore Sciarrino (II) und Walter Zimmermann.


Melise Mellinger, Violine
Studium an der Musikhochschule Freiburg bei Wolfgang Marschner, Konzertprüfung 1984. Danach Aufbaustudium bei Herman Krebbers in Amsterdam. 1986 Kammermusikabschluß. 1987 bis 1991 im Frankfurter Opernorchester. Kranichsteiner Stipendienpreis 1982 in Darmstadt. Mitbegründerin des ensemble recherche.

Barbara Maurer, Viola
studierte bei A. Balogh und bei U. Koch an der Musikhochschule Freiburg, 1985 mit Diplom beendet. Weitere Ausbildung an der Accademia Chigiana in Siena und mit einem Stipendium des DAAD bei D. Takeno in London (1985-86). 1986 Kranichsteiner Musikpreis. Zusammenarbeit mit vielen in- und ausländischen Ensembles für zeitgenössische Musik. Solistin zahlreicher Uraufführungen. Seit 1989 im ensemble recherche und Dozentin bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik.

Lucas Fels, Violoncello
war an der Musikakademie Basel und am Züricher Konservatorium, studierte an der Musikhochschule Freiburg bei Christoph Henkel und anschließend bei Anner Bylsma in Amsterdam. 1987 Solistenexamen. Unterricht an der Scuola di Musica di Fiesole bei Amadeo Baldovino. Meisterkuse u.a. bei Antonio Janigro, Siegfried Palm und Bruno Canino. Solistische und kammer-musikalische Tätigkeit. Gründungsmitglied des ensemble recherche. Seit 1989 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik.

Martin Fahlenbock, Flöte
studierte bei Karlheinz Zoeller und Gertrud Zoeller an der Musikhochschule Hamburg. Meisterkurse bei Jean-Pierre Rampal, Peter Lukas Graf und André Jaunet. 1986 Konzertexamen mit Auszeichnung. 1980 bis 1984 Flötist der Jungen Deutschen Philharmonie, 1984 bis 1987 regelmäßige Mitarbeit im Ensemble Modern. 1987 bis 1992 Flötist im Philharmonischen Orchester Freiburg. Seit 1991 Flötist im ensemble recherche.

Shizuyo Oka, Klarinette
studierte Klarinette und Baßklarinette am C.N.S.M. (Conservatoire National Supérieur) in Paris; 1er Prix à l'unanimité für Klarinette und Kammermusik. 1992 Preisträgerin des Valentino Bucchi-Wettbewerbs in Rom. Soloklarinettistin des Orchestre de l'Opéra Eclaté. Auftritte als Solistin im In- und Ausland. Mitglied des ensemble recherche seit Herbst 1998.

Jaime Gonzalez, Oboe
studierte bei Hans Elhorst, Thomas Indermühle und Heinz Holliger. Er erhielt 1998 den ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb in Asti/Italien und ist Preisträger des Richard-Lauschmann-Wettbewerbs Mannheim (1999) und des Bayreuther Wettbewerbs Pacem in Terris (1998). 2000 erhielt er den Förderpreis der Freiburger Museums-Gesellschaft. Seit Juni 2000 Mitglied des ensemble recherche.
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