Patricia Jagicza

1986 geboren in Budapest, Ungarn
Lebt und arbeitet in Budapest

Patricia Jagicza

1986 geboren in Budapest, Ungarn
Lebt und arbeitet in Budapest

Persönliche Daten

2005-2011 Ungarische Akademie der Bildenden Künste, Budapest
 
2009 Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
 
2009 Preis der Akademie, Stuttgart
 
2011 Collector’s Invitation, ESSL ART AWARD CEE
 
2014 K&H Bank Stipendium, Budapest

 

Zum Werk

 
Die ungarische Künstlerin Patricia Jagicza setzt sich intensiv mit der Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft auseinander. Dabei entwickelt sie in ihren Bildern einen sehr persönlichen und ironischen Zugang zu den Problemen und Fragen, die die emanzipierte Frau betreffen.
 
In ihren Werken zeigt sie uns ziemlich realistisch aus der Vogelperspektive das gängige weibliche Ritual des Nägel Lackierens oder fragt sich, ob Frauen (das sog. schwache Geschlecht) nicht auch ganz selbstverständlich als Superheroes gelten können? In der Portrait-Serie Luchadora bedeckt die Künstlerin ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit jeweils durch eine andere kreative Maske, wodurch Fragen zur Identität und Frauenrolle aufgeworfen werden. Das Werk „Estrella“ von 2010 zum Beispiel, macht uns unfreiwillig zum Beobachter, wie sich eine Frau auf einer Männertoilette eine helmartige Maske anzieht und am Hinterkopf zuschnürt. Wie in vielen anderen Arbeiten von Jagicza kommt auch hier ein voyeuristisches Moment zum Tragen, wobei sich die Künstlerin folgende Frage stellt: „Wer ist hier mehr am falschen Platz? Die Frau in einer Toilette für das andere Geschlecht oder der Betrachter, der in ihr persönliches Ritual eindringt und sie in einem verletzlichen Moment beobachtet, als sie sich für den nächsten Kampf in ihrem Leben vorbereitet? Keine unbekannte Situation, oder?“1
 
Annette Stein
 
1 Zit. Patricia Jagicza, „Künstlerstatement“, in: Essl Art Award CEE 2011, AK Essl Museum, Klosterneuburg/Vienna; Klosterneuburg, 2011, S.

 
Estrella, 20101 / 2
Patrícia Jagicza2 / 2
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