VOCES SPONTANE
Johann Leutgeb: Stimme
Karin Schneider-Rießner: Stimme
Katharina Lugmayr: Blockflöte
Wie AUS HEITEREM HIMMEL beginnt die Kommunikation - die Sprachen: Stimmen, Blockflötenklänge, Körpersprache. Es kann heftig
werden, behutsam, verletzend und zärtlich, scheinbar einschlafend und plötzlich wieder aufflackernd, was Johann Leutgeb, Karin
Schneider-Rießner und Katharina Lugmayr einander und den Anwesenden mitteilen. Ein Spiel zu dritt, einsame Meditationen, Reaktionen
auf Umgebung - wie Exponate einer Ausstellung.
„Alles ist möglich“ - „Der Weg ist das Ziel“
wenn die drei seit vielen Jahren immer wieder zusammentreffen, um dem auf die Spur zu kommen, was Musik ausmacht. Manchmal
auch mit anderen Künstlern, manchmal auch vor Publikum. (Sibyl Urbancic)
BIOGRAPHIEN
VOCES SPONTANE
Die menschliche Stimme und ihr reichhaltiges Angebot an den schöpferischen Musiker für das gemeinsame Musizieren zu erforschen
und sich daraus ergebende Möglichkeiten zu erarbeiten und zu entwickeln, das haben sich die Mitglieder der Gruppe zur Aufgabe
gemacht. Miteinander bilden sie das Ensemble voces spontane, die Improvisationsgruppe des Vokalensembles VOCES WIEN (Leitung:
Sibyl Urbancic).
Ursprünglich als möglicherweise weltweit einzige Vokalgruppe, später erweitert um Blockflöten, befasste sich das Ensemble
von Anfang an ausschließlich mit Improvisation, ohne sich einer Stilrichtung zu verpflichten, wobei die Auseinandersetzung
mit den unterschiedlichsten Kompositionen von Gregorianik bis Gegenwart in den gemeinsamen Studien einen Platz hat. In den
letzten Jahren bekam die szenische Komponente in der Arbeit des Ensembles einen immer größeren Stellenwert; die Ausdrucksmittel
wurden um Bewegung erweitert.
Seit Beginn ihrer Arbeit im Jahre 1993 hat die Gruppe voces spontane sowohl Konzerte gegeben (in Wien u.a.: Porgy & Bess,
Stadtinitiative, Wiener Konzerthaus; in Graz: Forum Stadtpark, steirischer herbst), als auch bei Vernissagen und Lesungen
mitgewirkt und Gottesdienstgestaltungen übernommen. Dabei kam es auch mehrfach zur Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und
Kunstsparten. Mit den beiden Kontrabassisten Johannes Strasser und Achim Tang trat die Gruppe gelegentlich und gerne auf;
ebenso mit der Flötistin Manuela Wiesler. Mit ihr gab das Ensemble u.a. ein Pfingst-Konzert bei dem Internationalen Kirchenkunst-Festival
in Reykjavík, Island. Weiters gab es Aufführungen mit dem Komponisten Karlheinz Essl, der die Besetzung des Ensembles fallweise
mit seinem Computer-Instrument erweiterte. Durch die Arbeit mit der Lichtkünstlerin Victoria Coeln (Lichtstück „SYNCHROM“)
beschritt das Ensemble neue Wege, auch unter Mitwirkung von Bertl Mütter (Posaune). Neuer Partner für kommende Konzerte ist
das Klarinetten-Duo Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm.
Ablauf und Inhalt der Darbietungen von voces spontane variieren naturgemäß; die drei Künstler lassen sich von Ambiente, Anlass,
Raum und Zeit leiten; so entstehen immer neue „Programme“, die auch Wünsche des Veranstalters und des Publikums zur Grundlage
haben können.
Johann Leutgeb
Bariton, geboren in Oberösterreich. Studium an der Wiener Musikhochschule bei Adelheid Schmid (Gesang). Weitere Studien bei
Hilde Langer-Rühl (Atem- und Körperschulung), Charles Williams und Herwig Reiter (Gesang). Künstlerische Tätigkeit als Sänger
und Rezitator mit Schwerpunkt Neue Musik. Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Atem-, Stimm-
und Bewegungserziehung), Referent bei Sommerkursen. Zahlreiche Liederabende, Konzerte (barocke und klassische Oratorien, „Pierrot
lunaire“, „Carmina burana“ u.a.) und Opern-Engagements in der freien Szene („Pimpione“, „Susannes Geheimnis“, „Silbersee“,
„Hiob“ etc.), ORF- und TV-Aufnahmen, zwei CDs mit Werken von Anestis Logothetis.
Karin Schneider-Riessner
wurde in Wien geboren, wuchs in Kärnten auf, studierte Musikpädagogik, Instrumentalmusikerziehung und Gesang und absolvierte
den Lehrgang für Atem-, Stimm- und Bewegungserziehung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie ist
tätig als Musik- und Klavierpädagogin sowie als Stimmbildnerin. Durch viele Jahre Mitglied des Arnold Schoenberg-Chores; zahlreiche
Konzerte, Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen. Mitwirkung in Vokalensembles, u.a. in La Cappella und Groupe Vocal de France.
Zahlreiche Auftritte im Chor mit der "Neuen Oper Wien", seit 2009 ständiges Mitglied des Extrachores der "Oper Graz". Daneben
solistische Tätigkeit.
Katharina Lugmayr
Geboren 1972 in Wien, studierte Blockflöte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Hans Maria
Kneihs und an der Musikhochschule Zürich bei Prof. Matthias Weilenmann. Sie gewann als Jugendliche mehrere erste Preise bei
„Jugend musiziert“, 1990 erhielt sie eine „ehrenvolle Erwähnung“ beim Wettbewerb „Musica Antiqua“ in Brügge. Katharina trat
u. a. als Solistin mit dem Wiener Kammerorchester, dem Mozarteumorchester unter Frans Brüggen, mit dem Radiosymphonieorchester
Wien, der Wiener Akademie und Cantus Coelln auf. Sie ist Mitbegründerin des Ensembles Mikado. Seit 1998 unterrichtet sie an
der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und an zwei Musikschulen in Wien und St. Pölten. Derzeit ist sie
Gastprofessorin an der Kunstuniversität Graz. Sie ist regelmäßig als Jurorin bei „Prima la musica“-Wettbewerben und als Dozentin
bei Meisterkursen tätig, so seit 2009 an der Musikakademie Schloss Weikersheim mit Matthias Weilenmann.