WIREWORKS

Multimediale Klangperformances für verkabelten Schlagzeuger und Elektronik

WIREWORKS

Multimediale Klangperformances für verkabelten Schlagzeuger und Elektronik
Mi, 19.10.2005, 19:30 Uhr

Essl Museum

Die Auslotung von Grenzen und deren Überschreitung ist Thema dieser Konzertes, das einen virtuosen Schlagzeuger ins Zentrum stellt, der mit allerlei elektronischen Gerätschaften verkabelt ist.
Stephan Froleyks: Schlagzeug
Georg Hajdu, Karlheinz Essl: Live-Elektronik
Martin v. Frantzius: Klangregie
Sebastian Winkels: Video

Die Auslotung von Grenzen und deren Überschreitung ist Thema dieser Konzertes, das einen virtuosen Schlagzeuger ins Zentrum stellt, der mit allerlei elektronischen Gerätschaften verkabelt ist.

StoryTeller - ein Gemeinschaftswerk des Schlagzeugers Stephan Froleyks und des Computermusikers Georg Hajdu - erzählt zwei buddhistische Märchen mit multimedialen Mitteln, wobei die Improvisation des als Märchenerzählers agierenden Schlagzeugers audiovisuell abgenommen und zahlreichen Prozessen unterworfen wird.

In el-emen' von Karlheinz Essl werden live gespielte Klänge des Schlagzeugs in einen elektronischen Teilchenbeschleuniger eingespeist, der die einzelnen Klangpartikel zu neuen Aggregaten verschmelzen lässt.


Biographien

Stephan Froleyks (* 1962)
Studierte an den Musikhochschulen in Hannover und Essen. Er arbeitet international als Komponist, Interpret und Erfinder neuartiger Instrumente.

Stephan Froleyks erhielt mehrfach Stipendien und Kunstpreise, seine Kompositionen, Installationen, Hörstücke, multimedialen Arbeiten und Theatermusiken entstanden u.a als Auftragswerke für WDR, Radio Bremen und das Deutschlandradio, sie wurden auf vielen Festivals (Donaueschingen, Witten, Dresden, London, Amsterdam...) aufgeführt.

Als Interpret und Improvisationsmusiker (Schlagzeug/Tuba) arbeitet Stephan Froleyks solistisch und mit verschiedenen Ensembles im weiten Feld der neuen Musik, Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa bis nach Südamerika und Asien.

Stephan Froleyks ist Professor an der Musikhochschule in Münster, die Presse bescheinigt ihm "ein lockeres Handgelenk, Spiellust und intelligente Formgebung."


Georg Hajdu (* 1960)
Gehört zu den ersten Komponisten seiner Generation, die sich systematisch der Verbindung von Musik, Naturwissenschaft und Informatik verschrieben haben. Nach Studien in Köln (bei Georg Kröll, Johannes Fritsch, Krzysztof Meyer und Klarenz Barlow) und - als DAAD-Stipendiat - am Center for New Music and Audio Technologies in Berkeley, promovierte er mit der multimedialen Oper „Der Sprung" (Libretto: Thomas Brasch). Er gründete 1996 nach weiteren Aufenthalten am IRCAM und dem ZKM zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Jennifer Hymer, das Ensemble WireWorks, das sich auf die Live-Aufführung elektroakustischer Musik spezialisiert hat. Seit 2002 ist Georg Hajdu Professor für multimediale Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Seine Werke sind von bedeutenden Ensembles und Interpreten gepielt (u.a. Ensemble Modern, Nieuw Ensemble, Carin Levine, Seth Josel), mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (z.B. der IBM-Preis des Ensemble Modern für sein Kammerorchesterstück Klangmoraste) und von Rund-funkanstalten im In- und Ausland gesendet sowie auf Tonträger aufgenommen worden.

Außerdem schrieb Georg Hajdu Publikationen zu verschiedenen Themen im Grenzbereich von Musik und Naturwissenschaft. Zu seinen Interessens- und Forschungsgebieten gehören Multimedia, Mikrotonalität, algorithmische Komposition, Echtzeit-Interaktion und der Einsatz von Netzwerken in der Musik. Zur Zeit arbeitet er an der vernetzten interaktiven Performance-Umgebung quintet.net, das in 2002 in der Oper OrpheusKristall bei der Münchner Biennale für zeitgenössische Oper zum Einsatz gekommen ist.


Karlheinz Essl: (* 1960)
Komponist, Klangkünstler und Elektronik-Performer. Studierte Musikwissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Wien (Dissertation: Das Synthese-Denken bei Anton Webern, 1989) sowie Komposition bei Friedrich Cerha an der Wiener Musikhochschule. Unterricht Computer Aided Composition am Studio for Advanced Music and Media Technology der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik auch Realtime-Kompositionen, Improvisationskonzepte, Klanginstallationen, ortsbezogene Musik- und Raum-Performances sowie Internet-Projekte. Ständige Auftritte als Live-Performer mit seinem selbstentwickelten computer-basierten Meta-Instrument m@ze°2.
1 / 1
Impressum